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Channel: DVPW-Kongress 2015
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Der DVPW-Kongress und die sozialen Medien

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Mit der Etablierung eines Weblogs und der kontinuierlichen Nutzung eines Twitter-Accounts nutzt die DVPW nun auch zwei Social Media-Formate, die in anderen Kontexten schon länger zum Standard gehören. Für ein abschließendes Fazit ist es natürlich noch viel zu früh, aber einige Entwicklungen lassen sich durchaus schon skizzieren. Sicher ist: die  Formate eignen sich zu weit mehr als nur Service-Leistungen für Kongressbesucher, denn auch im Anschluss an Veranstaltung bleiben viele Eindrücke, Kommentare und Hinweise verfügbar. Nachfolgend eine erste Systematisierung zur Social Media-Nutzung während der #dvpw15.

Zum einen wächst die politikwissenschaftliche Twitter-Community während des Kongresses – in den letzten Tagen haben sich zahlreiche Follower des Kongressaccounts @dvpwkongress neu für den Service registriert oder es wurden länger “schlafende” Twitter-Konten wieder aktiviert. Zu erkennen ist auch, dass das Gros der Twitter-User männlich ist – am deutlichsten sichtbar beim “Tweetup” am Dienstag: ein Hashtag zu diesem kurzfristig anberaumten Real Life-Treffen lautete #boysclub.

Im Rahmen der Vorträge und Panels, insbesondere aber während der Mitgliederversammlung wurde Twitter als Kanal zur Begleitung der Ereignisse in Echtzeit genutzt – unter dem Konferenz-Hashtag #dvpw15 vermischten sich am Mittwochabend dabei nüchterne Notizen zur Abarbeitung der Tagesordnung mit interessierten Nachfragen “von außen” und durchaus Twitter-typischen Bildkommentaren.

Im Nachgang zu Wahl und Rücktritt von Michael Zürn häuften sich die Fragen zum Versammlungsverlauf und den Gründen für die Ereignisse, es ergaben sich bisweilen aber auch längere Twitter-Dialoge mit Ursachenforschung (zum Öffnen des “Gesprächs” auf den eingebetteten Tweet klicken).

Entlang solcher Dialoge deutet sich – neben der raschen Begleitung und digitalen Erweiterung lokal begrenzter Ereignisse – ein weiteres Potenzial der Social Media-Nutzung an: entstehen längere Kommunikationszusammenhänge, wächst bisweilen das Bedürfnis nach ausführlicherer Behandlung und einer Verstetigung der Diskussion. Ein Spill-Over aus dem Kurzmitteilungsdienst Twitter in Richtung eines Blogs ist dabei keine Seltenheit, im Umfeld der Konferenz wurde sogar offensiv zur Thematisierung im prominenten Monkey Cage-Blog aufgefordert.

Auch Mischformen aus Kommentar und Reflexion finden sich im Kongressumfeld – mit ihrem Live-Blog liefern die Autor/innen des Sicherheitspolitik-Blog unterschiedliche Beiträge und kreieren eine ganze eigene Textform der Daten-, Material- und Analysesammlung. Solche auf den ersten Blick wenig zugänglich erscheinende Textsammlungen erlauben jedoch meist den schnellen Nachvollzug von Vortragsinhalten und Diskussionsverläufen, im weiteren Veranstaltungsverlauf können sie als Anknüpfungspunkt für den weiteren Austausch mit den Kongressteilnehmer/innen dienen.

Insofern erweitern die neuen digitalen Formate das Kongressgeschehen, darüber hinaus liefern sie auch eigene Daten für weiterführende Untersuchungen – man darf gespannt sein, ob sich die auch in Deutschland langsam wachsende Sparte der (i.d.R. kommunikationswissenschaftlich orientierten) Twitter-Forschung dem DVPW-Kongress 2015 als Untersuchungsgegenstand annimmt.

Daher:  #staytuned  #dvpw15

 

 


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